Interview mit Rebekka
Wie heißt Du?
Rebekka Drafz
Was sind Deine Hobbies?
Zu meinen Hobbies zählen unter anderem Golf. Ich übe diesen Sport mittlerweile seit zwei Jahren aus. Beim Spielen kommt es nicht nur auf die körperliche Konstitution an, sondern auch auf die mentale Stärke, was das Spiel so faszinierend macht. Zudem liebe ich es zu Fotografieren und die Kunst des Feuerwerks. Vor fünf Jahren habe ich erfolgreich meine Ausbildung als staatliche Pyrotechnikerin absolviert.
Was hast Du studiert und was ist Dein höchster Abschluss?
Ich habe Chemie an der Technischen Universität Clausthal studiert, wo ich während des Studiums angefangen erste Untersuchungen im Bereich der Tribologie zu machen. Die Arbeit ging um Untersuchungen des Gecko-Effekts um den reversiblen Adhäsion Effekt bei Folien zu nutzen. Nach meiner Diplomarbeit im Jahr 2012 habe ich am Institut für Physikalische Chemie meine Doktorarbeit im Bereich der Tribologie begonnen. Die Arbeit handelte von Reibmechanismen zwischen rauen Oberflächen unterschiedlicher Materialien um sie auf mikroskopischer Skala näher zu verstehen. Während meiner Doktorarbeit habe ich ein neues Messinstrument für Verschleißmessungen an Polymerschichten sowie Metalloberflächen entwickelt. 2015 habe ich als PostDoc am Institut für Maschinenkonstruktion und Tribologie an der Leibniz Universität Hannover angefangen. Ich habe hier die Leitung des Projektes eines Sonderforschungsbereich (SFB1153), der sich mit hybriden Hochleistungsbauteilen auseinandersetzt, übernommen. 2016 hatte ich die Möglichkeit in die Industrie zu wechseln wobei ich dem Gebiet der Tribologie treu geblieben bin.
Wo arbeitest Du und welche Position hast Du dort, wo Du arbeitest?
Derzeit arbeite ich bei der FUCHS Schmierstoffe GmbH und habe die Leitung für den Bereich Produktmanagment Automotive OEM. Zu meinem Bereich gehören Automotive Schmierstoffe wie Motorenöle, Stoßdämpferöle und Getriebeöle wie auch E-Mobilitätsanwendungen.
Seit wann bist Du Mitglied bei den Jungen Tribologen?
Seit September 2015 bin ich Mitglied des Arbeitskreises. Ich fand die Idee eine Plattform für junge Forscher im Bereich der Tribologie zum Austausch über die aktuellen tribologische Fragestellungen und den interdisziplinären Austausch sehr wichtig und möchte diesen weiter fördern. Eine Aktivität war das Symposium der Jungen Tribologen ins Leben zu rufen. Seit 2018 leite ich die Gruppe zusammen mit Christian Scholz.
In welcher Gruppe des Arbeitskreises bist Du aktuell tätig?
Neben der leitenden Tätigkeit habe ich zudem die Leitung der Symposiumsgruppe inne.
Warum bist Du Mitglied im Arbeitskreis „Junge Tribologen“?
Während meines Doktors habe ich den Kontakt zu anderen jungen Wissenschaftlern des gleichen Forschungsfeldes vermisst. Tribologie ist ein sehr interdisziplinäres Forschungsfeld, bei dem Ingenieurs- und Naturwissenschaften Hand in Hand gehen. Es ist deshalb sehr wichtig, eine gemeinsame Plattform zu haben, auf welcher Leute mit unterschiedlichen Wissenshintergründen im Bereich der Tribologie interagieren können. Dies war der Hauptgrund wieso ich Mitglied des Arbeitskreises wurde. Zudem finde ich, dass ein Wissensaustausch zwischen Industrie und universitärer Forschung wichtig ist, sowie die Möglichkeit, jungen Studenten eine Plattform zu bieten.
Wie bist Du mit der Tribologie in Kontakt gekommen?
Wie oben geschrieben war es eher Zufall, dass ich im Feld der Tribologie gelandet bin, für jemanden mit chemischem Hintergrund ist es ein eher ungewöhnlicher Weg. Während meiner Diplomarbeit habe ich allerdings entdeckt, wie interessant dieses Forschungsgebiet ist und dass man überall im Alltag Phänomene des Reibverhaltens beobachten kann. Selbst bei zwischenmenschlichen Interaktionen 😉.
An welchen Themen arbeitest Du aktuell und wie sind die Tätigkeiten mit der Tribologie verknüpft?
Bei meiner Arbeit bei FUCHS Schmierstoffe GmbH bin ich für das Produktmanagment Automotive OEM zuständig. Hierbei beschäftige ich mich mit Motor- und Getriebeölen, Stoßdämpferölen und Fragestellungen der E-Mobilität. Im meinem alltäglichen Arbeitsleben habe ich deshalb mit allen möglichen tribologischen Fragestellungen zu tun, welche wir gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten versuchen zu lösen.
Kannst Du uns eine Deiner Lieblingsanekdoten aus der Tribologie erzählen?
Ich weiß nur, dass das Feld sehr groß und so komplex ist, dass wir jeden Tag etwas Neues lernen können. Einer meiner Professoren hat mal gesagt, dass wenn man etwas nicht erklären kann, muss es sich wohl um ein Phänomen der Tribologie handeln.