Interview mit Florian
Wie heißt Du?
Florian Rummel
Was sind Deine Hobbies?
Verschiedene Sportarten, vorrangig Outdoor Aktivitäten wie Laufen, Klettern, Segeln, Biken, … Ich mag es unbekannte Orte zu erkunden, ich mag alle Arten von Speisen und mag es Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen aus unterschiedlichen Teilen der Welt kennenzulernen.
Was hast Du studiert und was ist Dein höchster Abschluss?
Mein Hintergrund ist Lebensmittelverfahrenstechnik. Ich habe an der Technischen Universität München studiert und außerdem Erfahrungen am Telecom ParisTech und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gesammelt. An der TU München habe ich als Diplomingenieur abgeschlossen.
Wo arbeitest Du und welche Position hast Du dort, wo Du arbeitest?
Ich arbeite als Technologie- und Produktmanager für Rheometer bei der NETZSCH-Gerätebau GmbH, ein Familienunternehmen, welches auf Messgeräte für thermische Analyse und Rheologie spezialisiert ist.
Seit wann bist Du Mitglied bei den Jungen Tribologen?
Das erste Mal kam ich mit den Jungen Tribologen beim 1. Young Tribology Researcher Symposium im Jahr 2017 in Kontakt. Ich habe die inspirierende und offene Atmosphäre zwischen den aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommenden Tribologen sehr genossen. Die Diversität der teilnehmenden Personen reichte dabei von der traditionellen Tribologie bis hin zu Medizintechnik und zu den Nahrungsmittelwissenschaften.
In welcher Gruppe des Arbeitskreises bist Du aktuell tätig?
Ich leite die Gruppe “Erfahrungsaustausch“. Das Ziel unserer Gruppe ist es den Austausch zwischen erfahrenen Tribologen aus der Industrie und aus akademischen Einrichtungen mit den „Jungen Tribologen“ zu fördern. Dieser Austausch wird zum Beispiel durch Vorträge oder Diskussionsrunden realisiert.
Warum bist Du Mitglied im Arbeitskreis „Junge Tribologen“?
Offene und tolerante, inspirierende Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, unterschiedlichen Ansichten auf die Tribologie und ein zunehmender internationaler Ansatz. Ich denke damit ist die Antwort auf die Frage selbsterklärend. Und natürlich bieten die “Jungen Tribologen” eine großartige Möglichkeit ein professionelles Netzwerk aufzubauen.
Wie bist Du mit der Tribologie in Kontakt gekommen?
In der Lebensmittelverfahrenstechnik spielt der Einfluss einzelner Prozesschritte auf die Struktur des Lebensmittels und wie sich diese wiederum auf die sensorische Wahrnehmung auswirkt, eine große Rolle. Die Rheologie ist hierbei eine bewährte Methode doch auch die Lebensmitteltribologie gewinnt an Bedeutung. Zwischen diesen beiden Disziplinen gibt es gewisse Schnittmengen. Um es kurz zu machen, ich kam durch die Rheologie in Kontakt mit der Tribologie.
An welchen Themen arbeitest Du aktuell und wie sind die Tätigkeiten mit der Tribologie verknüpft?
Ich bin bei NETZSCH für die Rheometer verantwortlich. Somit habe ich zwei Verbindungen zur Tribologie: Zum einen sind es unsere Messgeräte, die für die Untersuchung von Schmiermitteln, Fetten, Polymeren, Nahrungsmitteln und Arzneimitteln eingesetzt werden, nur um einige Anwendungen zu nennen. Rheologie und Tribologie spielen eine sehr wichtige Rolle für diese Materialien und es ist Teil meiner Arbeit sicherzustellen, dass unsere Lösungen die Nutzeranforderungen erfüllen. Zum anderen sind Rheometer hochkomplexe technische Geräte und man kann sich sicherlich vorstellen, dass es viele tribologische Herausforderungen gibt, wenn man Rheometer baut. Da denke ich zum Beispiel an Luftlager, welche genutzt werden, um extrem geringe Reibung zu ermöglichen.
Kannst Du uns eine Deiner Lieblingsanekdoten aus der Tribologie erzählen?
Jeden Tag erlebt man bereichernde Momente, die einem zeigen, dass Tribologie in so vielen Dingen im täglichen Leben relevant ist. Ich mag Situationen, wenn Menschen realisieren, dass sie eigentlich bereits mit tribologische Probleme umgehen, ohne dass sie überhaupt wissen, dass das Wort „Tribologie“ existiert.