Interview mit Dennis
Wie heißt Du?
Dennis Mallach
Was sind Deine Hobbies?
In erster Linie ist das Fußball. Ich bin Präsident von einem Hobby Fußballteam hier in Münster und zusätzlich teile ich mir die Organisation der „bunten Freizeitliga“ in Münster mit vier anderen Leuten. Seit Beginn der Pandemie habe ich aber auch das Laufen für mich entdeckt und als die Hallen wieder offen waren, habe ich auch mit Bouldern begonnen. Während der Osterzeit habe ich mein altes Moped wieder fit gemacht. Ich mag es einfach einen Schraubenschlüssel in der Hand zu haben und Dinge zu reparieren oder alten Dingen neues Leben einzuhauchen, auch wenn deren Zweck anschließend ein anderer als vorher ist. Nebenbei habe ich auch das Gärtnern seit zwei Jahren für mich entdeckt. Das entschleunigt schlichtweg und lenkt ab.
Was hast Du studiert und was ist Dein höchster Abschluss?
Ich habe ein Diplom in Physik und promoviere in diesem Fach an der Universität Münster. Während meiner Diplomarbeit habe ich mich mit dem Rotationsverhalten von Wasserstoffmolekülen bei der Desorption von einem Kupferkristall beschäftigt. Das Wort Rotation hat etwas mit Bewegung zu tun, aber es ist weit entfernt von dem Gebiet der Tribologie. Ich habe es damals als Grundlagenexperiment betrachtet, weil sich aus dem Desorptionsverhalten auch das Adsorptionsverhalten ableiten lässt, was für viele Anwendungen interessant ist. Inzwischen bin ich auf dem Gebiet der Oberflächenanalyse angekommen und untersuche die Desorption aller Atome und Moleküle, die sich auf einer Oberfläche befanden. Zumindest, wenn man den Begriff weit fasst, denn ich induziere diese „Desorption“ mit Hilfe eines Molekülstrahls. 😀
Wo arbeitest Du und welche Position hast Du dort, wo Du arbeitest?
Ich glaube, Ich habe die Frage bereits beantwortet. Derzeit promoviere ich an der WWU Münster und derzeit schreibe ich an meiner Doktorarbeit.
Seit wann bist Du Mitglied bei den Jungen Tribologen?
2018 war ich als Vortragender zum 2nd Young Tribological Researcher Symposium eingeladen. Dort habe ich die „Jungen Tribologen“ kennengelernt und habe mich der sympathischen Gruppe angeschlossen -asap-.
In welcher Gruppe des Arbeitskreises bist Du aktuell tätig?
Bis vor kurzem war ich in der Gruppe tätig, die das Symposium organisiert, aber dieses Jahr habe ich in die „Experiment-Gruppe“ gewechselt, weil es naheliegend für mich als Experimentalphysiker war.
Warum bist Du Mitglied im Arbeitskreis „Junge Tribologen“?
Ich bin eigentlich nur Mitglied der Gesellschaft für Tribologie geworden, weil ich Mitglied der „Jungen Tribologen“ werden wollte. In meiner Freizeit gehe ich gern ehrenamtlicher Arbeit nach und das war die perfekte Gelegenheit für mich privates und berufliches Leben miteinander in dieser Hinsicht zu kombinieren. Beim ersten Treffen habe ich die großartigen und offenen Menschen kennengelernt und ich wollte einfach mit ihnen arbeiten.
Wie bist Du mit der Tribologie in Kontakt gekommen?
Als ich meine Diplomarbeit fast fertig geschrieben hatte fiel mir auf, dass ich einen Zweitprüfer benötigte. So ging ich zu meinem Chef und frage ihn, ob er mein Zweitprüfer werden möchte. Nachdem er dies zunächst ablehnte, weil er zu beschäftigt war, meinte ich, dass die Arbeit ja grad mal 60 Seiten beinhalte. „Oh, so ein dünnes Buch?“ fragte er. „Ok, das kann ich noch unterbringen. Und was planen Sie eigentlich nach der Diplomarbeit zu machen?“. Ich antwortete, dass ich gerne meinen Doktor machen würde und er bot mir eine Stelle an. Seitdem habe ich ToF-SIMS Untersuchungen gemacht, die in den meisten Fällen an Proben vorgenommen wurden, die aus tribologisch belasteten Systemen stammten.
An welchen Themen arbeitest Du aktuell und wie sind die Tätigkeiten mit der Tribologie verknüpft?
Vor zwei Jahren überlegten ein Kollege aus Hannover und ich, ob es nicht möglich ist, den Schichtaufbau und das Reibungsverhalten von ZDDP mit dem von zwei ausgewählten Ionischen Flüssigkeiten zu vergleichen. Meine aktuelle Aufgabe ist es die Oberfläche vor und nach SRV Tests zu untersuchen.
Kannst Du uns eine Deiner Lieblingsanekdoten aus der Tribologie erzählen?
Nicht wirklich, aber ich habe Mirjams Anekdote gelesen. Ich denke es ist sehr lustig, dass es mehr oder weniger Zufall war, dass ich in die Tribologie so „reingerutscht“ bin. 😀